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von Romiman » Fr 12. Jun 2015, 21:44
Ist eine sehr ähnliche Diskussion wie die um die CVT des Burgi. Mit dem feinen Unterschied, daß diese eben 2500E kostet und es keinen besseren Ersatz von Tunern gibt. Der Burgi 650 ist ein feines Gerät, bin meinen 2003er über 9 Jahre sehr gern gefahren. Beim Fahren haben mich nur 2 Dinge genervt: die harte Federung (besonders vorn) und das ruppige Lastwechselverhalten. (Beides kann der BMW spürbar besser.)
Die CVT des Burgi hielt bei mir (am Ende 60.000km) problemlos durch. Daß an ihr beim Modellwechsel L2 auf L3 konstruktiv nichts geändert wurde, spricht für mich dennoch sehr gegen Suzuki. Da kann ich mit labberigem Plastik oder einer rupfenden Kupplung besser leben.
Ja, und auch der in den Himmel gelobte heilige alles überragende TMax hat seine Schwachpunkte. Nicht nur die durchschnittliche Technik (billiger Stahlblechauspuff, auch simple Fliehkraftvario) bei fast gleicher Preisgestaltung wie BMW, sondern auch richtige Konstruktionsschwächen. Am intensivsten wird im entspr. Forum gerade die Antriebswelle diskutiert. Und auch den wartungsintensiveren Zahnriemen anstelle der vorigen "Kette in Öl" beim Modellwechsel 2012 sehe ich als Rückschritt. Und das Leistungsdefizit wird ja vordergründig gern wegdiskutiert, aber bei keinem anderen Großrollerforum entlarven sich die Teilnehmer selber so deutlich, wenn es um Leistungssteigerungen (Powercommander, oder neue hubraumstärkere Version...) geht, daß sie doch gerne mehr Power hätten.
Perfekt ist leider kein Großroller. Sie haben alle ihre Stärken und Schwächen, und da (zumindest die Zweizylinder) allesamt keine wirklichen Fehlkonstruktionen sind, kann man sich aus dem inzwischen ja doch gewachsenen Segment (was bis vor ein paar Jahren ja lange Zeit nur aus TMax, SilverWing und Burgi 650 bestand) sein Schmankerl aussuchen. Billig sind sie nicht, wem sie zu teuer sind, der muß auf Kleinroller oder Motorrad ausweichen. Aber Spaß machen sie alle, jeder auf seine Art.
Unglaublich: Roller, made in Germany!