nach vielen BMW-Motorrädern hat es auch mich jetzt zu einem c600 verschlagen. Meine Kumpels können das zwar bis jetzt noch nicht verstehen, vermutlich weil ich in unserer Gruppe eher der bin, der immer etwas flotter unterwegs bin und auch immer Tourleader machen muss. Was sind also die Gründe für den Umstieg auf einen doch eher vermeintlich schwächeren Roller? Zum einen habe ich meine liebe R100R trotz aller anderen Maschinen immer noch behalten, schon seit über 20 Jahren, weil ich mit allen anderen BMWs nie eine emotionale Bindung aufbauen konnte und auch nie restlos begeistert war. Ich habe immer alle Maschinen, ob K100, K1200rs, R1100gs oder auch zuletzt R1200r mit dem alten Boxer verglichen und keine hielt diesem Vergleich stand. Der 2ventiler Boxer ist für mich einfach die einzig richtige BMW. Allerdings hat auch er so seine Eigenheiten, die mich doch immer wieder nach komfortableren Alternativen suchen ließen. Und jetzt endlich habe ich sie gefunden, der c600 ist es! Es ist etwas völlig anderes und stellt auch deswegen keine Konkurrenz zu meiner Gummikuh dar.
Er läuft einfach wunderbar leicht, ja man hat fast das Gefühl der Schwerelosigkeit, zumindest vom Alltag. Auch auf meiner Hausstreckke, der Schwarzwaldhochstrasse, habe ich nie das Gefühl untermotorisiert zu sein. Im Gegenteil, ich bin flotter auf der Landtrasse unterwegs als mit einem Motorrad. Kurzum, ich bin das erste mal seit zig Jahren total happy mit einem neuen Zweirad und habe endlich das Gefühl angekommen zu sein. Beweisen muss ich übrigens auch keinem mehr was, allerdings habe ich doch einen gewissen Spass daran andere, z.B. Ducatis auf meinen Hausstrecken zu versägen. Hier spielt natürlich auch die Ortskenntnis eine gewisse Rolle aber gut tuts trotzdem.
