Erfahrungen 650 GT nach 4.000 Kilometern

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Erfahrungen 650 GT nach 4.000 Kilometern

Beitrag von BMWC650_007 » Fr 1. Okt 2021, 16:47

Hallo zusammen,

ich habe letztes Jahr im Oktober einen 7 Jahre alten C 650 GT mit nur 1.250 km gekauft.

Jetzt hat er rund 5.500 km runter und ich würde gerne mal meine Erfahrungen teilen.


Vorab: kein Defekt in der Zeit.


Vom fahren her kann ich nicht so viel meckern. Bei meinen 193 cm ist der Windschutz ober nicht ganz vorhanden - da werde ich noch einen Aufsatz testen.

Fahrleistungen: ohne Gegenwind bekomme ich bei 185 nach Tacho (der sehr genau geht) in den Begrenzer. Bei Gegenwind ist so um die 176 kmh Schluss.

Verbrauch um die 5 Liter, lustigerweise zu 2te im Urlaub in den Alpen und auf Sardinien um 4,2 Liter. Stadt fahren (lebe bei Hamburg) mag er vom Verbrauch her nicht (eher > 5 Liter) und über 130 kmh fängt er auch an zu saufen. Habt Ihr tricks für den Verbrauch? Für mich sieht es eher so aus als wenn Gas geben und dann wieder wegnehmen... besser ist als gleichmäßig Gas zu geben?


Was mich wirklich stört ist das Handling mit Beifahrer - der sitzt über dem Höcker sehr weit hinten und man hat keinen Kontakt. Gerade bei langsamer Fahrt oder beim rangieren war ich beim Mopped fahren noch nie so unsicher. Aus meiner Sicht wiegt er auch leider zuviel. 20-30 KG weniger wären sicher toll. Wir sind im Ulraub auf Schotter im Stand wirklich einmal umgefallen: kein Stand und dann mit Beifahrer und Topcase war da nichts zu halten. Gott sei Dank nur etwas blaue Flecken und Kratzer im Lack. Trotzdem sehr ärgerlich und für mich komplett neu: nach über 40 Jahren Mopped der erste Umfaller.

Vom Fahrwerk her hatte ich schon ein paar mal ein rutschendes Hinterrad ohne wirklich viel Schräglage - kann aber auch an meinen Reifen von 2012 liegen.

Perfekt ist der Stauraum und die Ablagen. Mit Topcase zusammen hat man wirklich immer alles dabei und bekommt die Helme und alles weitere unter.


Wir hatten das Mopped auf dem Anhänger - das ist beim Verladen echt nicht schön: sehr schwer und ich sehe keines der Räder. Muss mich jeden Millimeter dirigieren lassen.

Tempomat fehlt sehr (hatte meine K 1200 GT).


Jetzt habe ich auch noch unten links eine Plastikabdeckung die wohl gebrochen ist. Wenn ich den Fuß links abstelle dann flattert die Abdeckung die links nach unten geht lose im Wind. Kann man das irgendwie fixieren? Die Abdeckung selber ist ja sicher recht teuer und die Garantie wird das ja wohl eher nicht abdecken?
Ich hatte bei meiner Probefahrt schon so ein Erlebnis: die Abdeckung der Batterie vorne rechts an der Seite flog auf der Autobahn im hohen Bogen an meine Schulter und dann auf die Bahn. Der Händler hat das auf seine Kosten repariert denn es war ja kein äußerer Einfluß zu sehen. Trotzdem scheinen diese ganzen Plastikteile nicht unbedingt stabil zu sein.


Noch etwas zur Kupplung: die war erst etwas träge aber ok. Seit 2 Wochen macht sie recht viel Geräusche beim einkuppeln und quietscht auch ziemlich (geht manchmal nach etwas Fahrt weg). Sie kuppelt einfach nicht mehr so geschmeidig ein. Ist das etwas womit man noch mal zu BMW gehen sollte solange die Garantie 1 Jahr ab Kaufdatum noch läuft?


Im Ergebnis bin ich gespalten: meine Piaggio Xevo 250 und meine K1200 GT sollten durch ein Mopped ersetzt werden. Leider ist die 650 GT in der Stadt eher zu groß und über Land zu langsam und der Tempomat fehlt. Die Bremsen sind auch deutlich schlechter als die der 1200 GT von Baujahr 2004. Insofern ein Kompromiss der in beiden Lagen nicht perfekt ist. Aber man muß nicht schalten und hat sehr viel Ablagen.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die 650 GT behalte. Leider ist durch den Umfaller jetzt einiges an Wert dahin.


Ich suche gerade einen Ersatz für meine K1200 GT - aber leichter und kleiner. Hat da jemand etwas auf Lager?
Ziel sind um die 100 PS bei 200 KG und Tourentauglich.
Bin letztens eine F800 GT gefahren - da hat es mich mit der Original-Scheibe aber ab 110 kmh weg geweht:( Hat jemand Erfahrungen mit einer höheren Scheibe?
Ich habe es gerne leise und mit wenig Wind.

Preisvorstellung sind maximal 8.000 Euro - hat jemand da gute Ideen?
BMW F800 GT
Tracer MT09 (oder GT)

habe ich bisher als Favoriten. Eine 800 TDM ist dann wohl doch eher zu alt und schwer...


Freue mich auf Eure Erfahrungen bzw. Kommentare

Viele Grüße Lars

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Re: Erfahrungen 650 GT nach 4.000 Kilometern

Beitrag von Bärle » Fr 1. Okt 2021, 19:19

Servus Lars,
Wenn du noch Garantie hast dann ab zum Händler.
Die ersten Modelle haben mit der Kupplung Schwierigkeiten. Rupfen,Rattern beim Anfahren.
Das mit den Verkleidungen ist nicht normal.
Da hat jemand rumgebastelt oder es wurde nicht richtig befestigt.
Ich denke durch die Schäden am Roller wirst beim Verkauf ordentlich draufzahlen.
Eventuell drangeben beim Neukauf.
Der Verbrauch von 4,5-5 Liter ist normal.
260Kg + 100Kg Fahrer und 80Kg Beifahrer und große Angriffsfläche ist doch voll in Ordnung.

Ich denke du weißt im Moment nicht was du willst.
Du musst dir darüber zu erst klar werden.

Ich kann dir eine Benelli Trek 1130 anbieten.
Brutale Fahrleistungen ohne Helferlein. Das ist noch Motorradfahren pur. Mit Navi, Tankrucksack, Satteltaschen, Koffer usw. 6000Euro Fstpreis

Gruß Rainer
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Re: Erfahrungen 650 GT nach 4.000 Kilometern

Beitrag von Domani » Fr 1. Okt 2021, 19:30

Ich habe meinen C650 GT 12.000km gefahren und hatte kein einziges Problem. Im Prinzip ist das ja ein richtiges nur eben verkleidetes Motorrad. Davor hatte ich eine R 1200 RT und davor eine R 1200R. Und ein paar Guzzis. Kann also schon vergleichen. Der Roller ist eine komfortablere RT.

Von der Leistung her ist der 650 da wo es drauf ankommt nicht schlechter. Gut er fährt nur 180 und das reicht ja auch. Aber in den Alpen ist man anderen wesentlich stärkeren haushoch überlegen. Man fährt immer im Bereich des optimalen Drehmoments und bis andere geschaltet haben ist man schon weg. Am Stilser Joch deutlich gesehen.

Wenn man bequem reisen will gibt' s fast nichts komfortableres. Einen Tempomat sollte er haben, aber da kann man sich mit einem Stopper behelfen. Sonst habe ich nichts vermisst.

Jetzt bin ich älter, die Reisen nicht mehr so lang und freue mich über meinen neuen 400GT.

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Re: Erfahrungen 650 GT nach 4.000 Kilometern

Beitrag von ronne » Fr 1. Okt 2021, 19:39

Also über die Endgeschwindigkeit brauch man sich wohl keine Gedanken mehr machen. Oder meint noch jemand das man in D nächstes Jahr noch schneller als 130 fahren kann?

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Erfahrungen 650 GT nach 4.000 Kilometern

Beitrag von Ojo » Fr 1. Okt 2021, 21:19

ronne hat geschrieben:
Fr 1. Okt 2021, 19:39
... Oder meint noch jemand das man in D nächstes Jahr noch schneller als 130 fahren kann?
Ja, ich. Denn bisher ist in Deutschland noch jeder vor der Automobil-Lobby eingeknickt.
Schöne Grüße von
Ojo
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ronne
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Re: Erfahrungen 650 GT nach 4.000 Kilometern

Beitrag von ronne » Sa 2. Okt 2021, 11:05

Das kannst du aber bei der nächsten Regierung vergessen und den Autoherstellern ist das ganz recht. So erübrigt sich ein Großteil der Reichweitendiskussion bei den ganzen E Fahrzeugen.

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