Licht in Sachen Rollengewichte, Gleitstücke, Antriebsriemen

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Pfaelzerwildsau
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Licht in Sachen Rollengewichte, Gleitstücke, Antriebsriemen

Beitrag von Pfaelzerwildsau » Do 20. Okt 2022, 14:12

Hallo Fangemeinde,

mit meinem kürzlich erworbenen 650 GT (MJ2016) habe ich auch in diesen Tagen weiterhin jede Menge Spaß.
Kommenden Frühling möchte ich selbst eine Wartung (40.000km) durchführen.
Dabei stellt sich u. a. die Frage nach dem Austausch von Rollengewichten, Gleitstücke und Antriebsriemen (soll wohl bei der 40.000er mitgemacht werden).
Hier im Forum ist viel darüber zu lesen, allerdings leider nicht passend für mein Modell bzw. meinen Ansprüchen.
Entweder geht es um ältere GT's oder um eine Sport. Einige verbessern die Beschleunigung, andere erwirken niedrigere Drehzahlen.
Aktuell ist dieses Thema für mich noch eine graue Wolke.
Vielleicht lässt sich mit diesem Thread das Geheimnis rund um diese Bauteile entlüften, ohne dabei jedoch einen Glaubenskrieg vom Zaun zu brechen.

Mein Anspruch:
Ich möchte bei einer Wartung Teile tauschen, deren Haltbarkeit nachgelassen haben, bzw. Selbige für zukünftige Ausflüge erhöhen.
Mir geht es weder um eine Drehzahlveränderung bei einer bestimmten Geschwindigkeit, noch um eine stärkere Beschleunigung.
Mit dem Leistungsverhalten meines Rollers bin ich voll und ganz zufrieden, da muss nix geändert werden.
(Murphy's Law: Es gibt IMMER einen, der schneller ist als Du)
Zu 90% fahre ich Solo, die restlichen 10% sollen aber auch nicht nur an Steigungen ein vernünftiges (An)Fahren ermöglichen.

Somit meine Fragen in Bezug auf Langlebigkeit bezüglich empfohlener Hersteller.
JCosta, Malossi, Kymco sind nur einige Hersteller, die verschiedentlich genannt werden.
Schwerere/leichtere Gewichte, was ist mit passenden Gleitstücken dazu?
Wirkt sich die Wahl auch auf den einzusetzenden Antriebsriemen aus?
Oder doch lieber alles "Original" von Leebmann & Co.?

Würde mich über Eure Erfahrungen sehr freuen.
Gruß Mike

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Re: Licht in Sachen Rollengewichte, Gleitstücke, Antriebsriemen

Beitrag von Bärle » Do 20. Okt 2022, 18:57

Servus,
Jcosta hat mit Rollen nichts zu tun.Ist ein ganz anderes System.
Ich empfehle die entweder die originalen Rollen wenn du das Gewicht nicht verändern willst.
Auch die Kymco Rollen egal mit welchem Gewicht sind Top.
Du kannst den originalen Riemen verwenden, genauso aber den Zubehör Riemen.
Gleitstücke, nimm die originalen.

Die Vario, Kupplung Ist immer gleich vom aus und Einbau.
Auch immer penibel sauber machen und Kupplungsbeläge mit 60er oder 80er Schmirgelpapier abziehen.
Beides mit 100NM anziehen.

Gruß Rainer
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Re: Licht in Sachen Rollengewichte, Gleitstücke, Antriebsriemen

Beitrag von Benno » Do 20. Okt 2022, 22:33

Oder einfach mal nichts machen, wenn alles einwandfrei funktioniert. Bei mir ist bis heute noch gar nichts gemacht worden. Erste Kette, erster Riemen, nix demontiert und geschliffen. Der Roller läuft mit jetzt 42.000 km wie am ersten Tag. Das Experiment geht in die achte Saison.
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Grüße aus dem Münsterland
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Re: Licht in Sachen Rollengewichte, Gleitstücke, Antriebsriemen

Beitrag von Satelismax » Sa 22. Okt 2022, 08:16

Hallo Leute,
die Abstimmung des Antriebs mit Originalteilen ist wirklich ausgezeichnet und bedarf eigentlich keiner Korrektur. Natürlich gibt es immer Vorlieben, die man an seinem Scooter verwirklichen will und da sind die Möglichkeiten ja schon mehrfach genannt worden. Ich selber habe mir bei 20000km die Dr. Pulleys mit 38g sowie Gleitstücke der gleichen Firma eingebaut und den Originalriemen durch einen Malossi Riemen ersetzt. Das Ergebnis ist ein deutlich gesteigertes Anzugs- und Durchzugsverhalten. Der Nachteil ist ein Motorgeräusch im Normalbetrieb, das recht aggressiv wirkt. Mal sehen, ob ich mich daran gewöhnen kann.
Beim 400000er sind aber neben Rollen und Riemen auch die Zündkerzen und die Antriebskette fällig. Da überlege ich dann schon, ob ich mir das selber antun will oder ob ich in den saueren Apfel beiße und es von der Werkstatt machen lasse.
Was ich in jedem Fall nicht machen werde ist, die Teile zu fahren, bis sie den Geist aufgeben. Ich halte das mit der vorbeugenden Instandhaltung und reize die Teile nicht bis zum Bersten aus. Wäre mir viel zu riskant, mitten in einer schönen Tour wegen defektem Riemen oder gerissener Antriebskette liegenzubleiben. Aber jeder, wie er will. Dann aber bitte nicht auf BMW schimpfen.

Allen viel Spaß beim Fahren und Schrauben.
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Re: Licht in Sachen Rollengewichte, Gleitstücke, Antriebsriemen

Beitrag von Ojo » Sa 22. Okt 2022, 08:19

Satelismax hat geschrieben:
Sa 22. Okt 2022, 08:16
Beim 400000er ...
Respekt!
Schöne Grüße von
Ojo
C evo Long Range 03/2017 > 47.000 km

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Re: Licht in Sachen Rollengewichte, Gleitstücke, Antriebsriemen

Beitrag von Satelismax » Sa 22. Okt 2022, 10:47

Ja, das ist die Sache mit den Nullen. Vorne nix wert aber hinten.......
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Re: Licht in Sachen Rollengewichte, Gleitstücke, Antriebsriemen

Beitrag von Pfaelzerwildsau » Sa 22. Okt 2022, 12:45

Vielen Dank für Eure Infos bis hierher.
Mir ist bewusst, dass jeder seine eigene Erfahrung/Einstellung dazu hat.
Daher mein gut gemeinter Hinweis zum Glaubenskrieg, bzw. anderslautende Meinungen eben nicht zu verteufeln (nein, wurde hier auch nicht gemacht).
Wie gesagt geht es mir nicht um eine Verbesserung irgendeines Leistungswertes, mir reicht Haltbarkeit.
Und dass bei einer 40.000er noch einiges mehr gemacht werden muss, ist mir dank Werkstatthandbuch durchaus bekannt.

Rollen & Riemen wird es dann wohl "Original" geben, dass sollte für meine "haltbaren Ansprüche" ausreichen.
Öl, Zündkerzen, Luftfilter, Reifen und viele andere Verschleißteile lassen einfach bestimmen, das sollte für meine Kleine kein Problem werden.
Trotzdem schön zu lesen, dass es auch Erfahrungen jenseits der 40tkm gibt, das bestätigt mir doch eine gewisse Langlebigkeit der Produkte.

Ich werde dann mal anfangen, die Teile zu beschaffen, damit mir im Frühjahr nicht langweilig wird.
Gruß Mike

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